Digitalisierung der Dienstleister

Die Digitalisierung der Industrie wird mit Initiativen wie der deutschen Industrie 4.0 lautstark vorangetrieben. Aber wie sieht es mit den dienstleistungsorientierten Unternehmen und Services aus?

Fokus Industrie

Die grösste Aufmerksamkeit in der Digitalisierung konzentriert sich auf die produzierende Industrie. Der Grund liegt vorwiegend in der noch nicht lange zurückliegenden 3. industriellen Revolution und den Automatisierungsbemühungen in den Schwellenländern. Dazu kommt die propagierte Industrie 4.0 welche aus Deutschland getrieben wird.

In der 4. industriellen Revolution werden Industrieroboter mit den zu produzierenden Teilen mittels RFID vernetzt und mit künstlicher Intelligenz nachgerüstet. So erkennen die Roboter die anstehenden Arbeiten und steuern und optimieren ihren eigenen Produktionsablauf selbst.

 

Dienstleister

Nicht nur die Industrie, sondern auch Dienstleitungsfirmen sind gefordert und müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Die einfache Integration durch Workflows, welche Arbeiten automatisch verteilen und Mitarbeitende optimal auslasten, reicht nicht mehr aus.

So könnten bereits heute viele wissensbasierte Tätigkeiten und Entscheide der Mitarbeitenden durch künstliche Intelligenz unterstützt oder sogar übernommen werden. Dabei geht man Schritt für Schritt vor und ersetzt einzelne Entscheide und Tätigkeiten durch kleine Programme, sogenannte Bots. Diese greifen auf historischen Daten zu und können so neue Fragestellungen basierend auf Regeln erkennen und einem Entscheid zuführen. Die Mitarbeitenden verifizieren danach nur noch die Konsistenz der Entscheidung des Computers und bearbeiten Spezialfälle. Dies wiederum erhöht die Attraktivität der menschlichen Arbeit.

Digitalisiserung der Dienstleister
Digitalisiserung der Dienstleister

 

Beispiel Versicherung

So hat die japanische Versicherungsgesellschaft, Fukoku Mutual Life Insurance, kürzlich bekannt gegeben, dass sie im Bereich Schadensbemessung ein Drittel der Mitarbeitenden durch künstliche Intelligenz ersetzen wird.

Dazu werden die Krankenakten der Versicherten automatisch eingelesen und analysiert. Dank Big-Data können die individuellen Daten mit früheren Fällen verglichen und automatisch die Versicherungsauszahlungen berechnet werden. Die Mitarbeitenden prüfen am Schluss nur noch die Plausibilität.

Fukoku Mutual Life Insurance setzt für diese Technologie gut CHF 2 Mio ein, rechnet aber mit Einsparungen von deutlich über einer Million pro Jahr.

 

Auswirkungen

Diese Entwicklung hat auch direkte Auswirkungen auf weitere Partner in der Prozesskette. So verlangen die Versicherungen von den Ärzten und Spitäler immer strukturiertere Abrechnungen um die Fehlerrate der automatischen Verarbeitung zu reduzieren. Damit sind auch Ärzte und Spitäler gefordert. Sie sollten nicht nur die Minimalanforderungen von eHealth unterstützen, sondern Ihre Daten bereits an der Quelle in einer strukturierten Form erfassen.

 

Erwartungen

Auf künstlicher Intelligenz basierende Technologien und Big-Data werden die Produktivität der Mitarbeitenden in den nächsten Jahren um 30 – 50% verbessern.

 

Lesen Sie im nächsten Blog was neue Bots alles können. Bleiben Sie auf dem Laufenden und folgen Sie uns über die sozialen Medien.

 

Digitalisierung der Dienstleister
Markiert in:                     

Schreibe einen Kommentar